Dein ultimativer Ratgeber für Amphora-Weine (und eine kleine Kaufempfehlung für 4 köstliche Exemplare)
Welches Bild hast Du im Kopf, wenn Du an
Amphoren denkst? Altmodische Trinkgefäße aus vergangenen Zeiten? Tontöpfe, die
mit Rotwein überfüllt sind? Das antike Griechenland oder Rom?
Amphoren sind tatsächlich der Grundbaustein für
einer der ältesten Methoden der Weinherstellung. Und dank des Wiederauflebens
traditioneller Prozesse gewinnen sie an Beliebtheit. Insbesondere bei der
Vinifizierung biologischer, biodynamischer und natürlicher Weine kommen
Amphoren immer häufiger zum Einsatz.
Entdecke wie die Weinbereitung in Amphoren
gelingt und probiere unsere Lieblings-Amphorenweine.
Amphorenweine – Genuss aus
großen Tongefäßen
In Amphoren werden Weine vergoren und ausgebaut.
Die Größe der Gefäße reicht dabei von 250 bis zu mehreren tausend Litern. In
vielen Regionen haben sich spannende Variationen etabliert. In Georgien zum
Beispiel werden die Amphoren in der Erde vergraben – anderorts stehen sie meist
aufrecht.
Die Tongefäße haben eine konische Form. So viel
hat sich seit tausenden von Jahren nicht geändert. Heute sind die Amphoren
allerdings ein paar technische Erweiterungen ausgestattet, wie zum Beispiel mit
Deckeln oder Klappen am Boden zur Reinigung.
Warum Ton?
Weil es zu den besten Materialien für die
Weinherstellung gehört.
Ton ist porös. Dadurch wird der Wein mit
kleinsten Sauerstoffmolekülen angereichert. Das führt zu offenere Aromen, vor
allem verglichen mit dem Ausbau in Stahltanks. Weißweine aus Amphoren kommen so
mit mehr Steinobst oder Nussaromen daher. Ein Rotwein könnte fruchtiger werden
oder Aromen von Schokolade oder Trockenfrüchte entwickeln.
Und auch die Form wirkt sich auf den Wein aus.
Durch den runden Bauch der Amphore bleibt der Wein in Bewegung. Das hält die
Temperatur konstant. Diese Bewegung verleiht dem Wein auch mehr Textur oder, im
Falle von schalenvergorenen Weinen, eine verbesserte Extraktion.
Amphoren sind ein Tor zur
Vergangenheit
Die besten Winzer:innen der Welt setzten auf
traditionelle Methoden, die sich über Jahrhunderte bewährt haben. Amphoren sind
wie ein Tor zur Vergangenheit. Seit über 8000 Jahren werden sie zur
Weinherstellung verwendet und leisten seitdem großartige Arbeit. Das Material
und die Form verleihen den Weinen interessante Aromen und es wäre doch schade,
jetzt damit aufzuhören.
Die alten Zivilisationen verstanden schon was
von Wein!
Vier unserer
Lieblings-Amphore-Weine aus ganz Europa
Vino I Bianco Naturale,
Sizilien, Italien – zum Shop
Ancestrale baut die Trauben auf der kleinen
Insel Salina vor Sizilien an. Ihr Weißwein entsteht aus der lokalen Rebsorte
Malvasia di Lipari. Malvasia ist eine fantastische Rebsorte für Weine, die mit
der Schale in Berührung kommen. Perfekt für die dreimonatige Mazeration in der
Amphore.
Das Ergebnis? Ein tief orangefarbener Wein mit
Aromen von Feigen, Aprikosen und Jasmin.
Cazebonne „Blanc de
macération“, Bordeaux, Frankreich – zum Shop
Ein Amphorenwein aus Bordeaux? Warum nicht!
Das innovative und leidenschaftliche Château
Cazebonne vergärt die Hälfte der Trauben für diesen komplexen Weißwein für 12
Tage in Amphoren. Dadurch erhält der Wein Tiefe und Textur sowie Aromen von
flambierter Ananas, geröstetem Pfirsich und Orangenblüten.
Von diesem Wein wird jedes Jahr nur eine winzige
Menge hergestellt. Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir ihn anbieten
dürfen.
Cazebonne „Duo de Darche
rouge“ Bordeaux, Frankreich – zum Shop
Die Zeit in der Amphore verleiht diesem Wein
eine Eleganz und Leichtigkeit, die vielen Bordeaux-Weinen fehlt. Außerdem
glänzt er mit Aromen von Pfingstrosen, frischen roten Kirschen und Brombeeren.
Ein perfekter Einstieg in die Welt der roten
Amphorenweine.
Juan Carlos Sancha „Pena el Gato tinto“, Rioja, Spanien - zum Shop
Juan Carlos schafft diesen eleganten, reinen
Rioja-Wein, indem er seine Rotweine aus hoch gelegenen Weinbergen in „Tinajas“
– spanisch für Amphoren – reifen lässt.
Mach Dich gefasst, auf einen komplexen,
fruchtbetonten Biowein mit Aromen frischer, roter Früchte.